Eugen Jochum

deutscher Dirigent; Generalmusikdirektor in Hamburg 1934-1949; Chefdirigent des Sinfonieorchesters des Bayer. Rundfunks 1949-1960; Leiter des Amsterdamer Concertgebouw-Orchesters 1961-1964 und der Bamberger Symphoniker 1969-1973

* 1. November 1902 Babenhausen an der Günz

† 26. März 1987 München

Wirken

Eugen Jochum entstammte einer musikbegeisterten und tief im Katholizismus verwurzelten Familie. Vater und Großvater hatten als Lehrer und Organisten wesentlichen Einfluß auf das Musikleben seiner Heimatgemeinde. J. besuchte das Benediktinerstift St. Stephan (Gymnasium) in Augsburg und erhielt dann dank der Unterstützung eines amerikanischen Onkels, seine künstlerische Ausbildung an der Akademie der Tonkunst in München (1922-25). Er wollte ursprünglich Organist werden, wandte sich dann aber als Meisterschüler von Sigmund von Hausegger und Hermann Wolfgang Waltershausen dem Dirigieren zu, obwohl er auch später noch vielfach als Organist auf sich aufmerksam machte. Ab 1924 wirkte er als Volontär am Nationaltheater. Als Korrepetitor begann er 1925 seine Kapellmeisterlaufbahn in Mönchengladbach und kam 1926 als 2. bzw. 1. (27) Kapellmeister nach Kiel. Zugleich übernahm J. 1928-29 die Leitung der Lübecker Symphoniekonzerte, die vorher von Abendroth, Furtwängler und Erwin Fischer geleitet worden waren. 1929 berief ihn Mannheim als 1. Kapellmeister an das Nationaltheater. 1930-32 war er Generalmusikdirektor in Duisburg.

Am 1. Juni 1932 wurde er, noch nicht dreißigjährig, auf den verantwortungsvollen Posten ...